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Ergotherapie für Kinder (Pädiatrie)

lachendes KindKinder

Läuft die Entwicklung Ihres Kindes nicht so rund, wie Sie es Ihrem Kind wünschen würden?

 

 

 

  • Stellt sich Ihr Kind im Alltag ungeschickt an?
  • Sind bei Ihrem Kind Probleme mit der Grob- und/oder Feinmotorik zu erkennen? Beim Greifen von kleinen Gegenständen? Beim Essen mit Besteck? Beim Schneiden mit einer Schere? Beim Malen oder Schreiben mit einem Stift?
  • Fällt Ihr Kind im Kindergarten oder in der Schule auf, da es Probleme mit der Motorik, Aufmerksamkeit, Konzentration oder mit dem Gedächtnis hat?
  • Hat Ihr Kind eine auffällige Handschrift?
  • Wechselt Ihr Kind die Hand beim Malen oder Schreiben?
  • Hat Ihr Kind Probleme beim Erlernen des Rechnens (z.B. mangelnder Zahlenbegriff, beim Verstehen von Rechenoperationen)?
  • Traut sich Ihr Kind selbst nichts zu? Verzweifelt an seinen eigenen Leistungen? …

Dabei wünschen wir Eltern unseren Kindern doch nichts sehnlicher als eine unbeschwerte Kindheit und ein gesundes Selbstbewusstsein, damit sie mit beiden Beinen im Leben stehen können.

 

Probleme in der Handlungsperformanz bei Alltagsaktivitäten können für die ganze Familie sehr belastend werden. Die Probleme können durch die verschiedensten Ursachen entstehen, weshalb ein „Auswachsen der Probleme“ nicht möglich ist. Im Gegenteil! Durch die ständigen Kränkungen und fehlenden Erfolgserlebnisse im Alltag können noch weitere Probleme dazukommen. Aber so weit muss es nicht kommen. Durch gezielte Unterstützung kann größeren Problemen und Auffälligkeiten vorgebeugt werden.

 

KinderDas Ziel der Ergotherapie ist, Kinder, deren Handlungskompetenz und Partizipation aufgrund ihrer Alltagsprobleme eingeschränkt sind, zu befähigen, die größtmögliche Selbständigkeit und Lebensqualität im Alltag zu erreichen.

 

 

 

 

 

Meine Arbeit mit Kindern orientiert sich an der ICF-CY (=Internationale Klassifikation der Funktionsfähigkeit, Behinderung und Gesundheit – Version für Kinder und Jugendliche), die auf einem bio-psycho-sozialen Modell basiert. Die ICF ist ein von der WHO erarbeitetes Klassifikationssystem, welches durch seine ganzheitliche Sichtweise und Darstellung der Körperfunktionen und – strukturen, aber auch der Aktivitäten und Partizipation/Teilhabe die aktuelle ergotherapeutische Sichtweise spiegelt (Espei, 2016).

Eine weitere Grundlage bilden konzeptionelle ergotherapeutische Modelle. Vorrangig das kanadische Modell CMOP-E (=Canadian Model of Occuapational Performance and Engagement). Aus diesem Modell entwickelte sich die klientenzentrierte Praxis. Diese geht davon aus, dass jeder Klient sich selbst am besten kennt, er wird als Experte für sich selbst wahrgenommen, so wie die Ergotherapeutin die Expertin für das Ermöglichen von Betätigungen ist. Am ergotherapeutischen Prozess sind beide zu gleichen Teilen beteiligt. Den Schwerpunkt der Behandlung soll daher der Klient selber festlegen. Bei Kindern kommt der erweiterte Klientenbegriff zum Tragen, d.h. Klient ist nicht nur das Kind, sondern alle, die mit der Betätigung und der Performanz des Kindes zu tun haben und deren Sicht oder Wünsche wichtig sind (Knagge, 2016).

Auch aus diesen Gründen lege ich sehr großen Wert auf einen klaren, betätigungsorientierten Zielfindungsprozess. Costa hat in ihren Untersuchungen herausgefunden, dass Kinder ab einem kognitiven Entwicklungsalter von vier bis fünf Jahren ihre Ziele und ihre Beweggründe durchaus angeben können (Costa, 2016). Somit konkretisieren wir gemeinsam Betätigungsziele, welche für das Kind in seinem jeweiligen Lebenskontext bedeutungsvoll sind. Damit das Erreichen der Ziele auch kontrollierbar ist, werden wir die Ziele anhand der SMART-Kriterien definieren (=spezifisch, messbar, attraktiv, realistisch, terminiert).

 

Vali

Für die Befunderhebung wende ich je nach Notwendigkeit verschiedene, meist standardisierte Assessments an, die entweder auf der Aktivitäts- und Partizipationsebene oder auf der Körperfunktionsebene angesiedelt sind. (z.B. COPM, Foto-Interview, BOT-2, M-ABC-2, FEW-2, TEA-CH, …)

Somit bekommen wir ein Bild von den Stärken und Schwächen des Kindes auf allen Ebenen. Dies hilft uns, die Probleme im Alltag besser zu verstehen und hilfreiche Maßnahmen zu planen.

Danach schlage ich aufgrund der Kenntnisse aus evidenzbasierter Praxis und meiner eigenen fachlichen Expertise die passenden Methoden vor.

Wissenschaftliche Forschungen haben gezeigt, dass es erfolgsversprechender ist, mit Top-Down-Ansätzen zu arbeiten, somit direkt an Fähigkeiten und Aktivitäten (Espei, 2016).

Ich bevorzuge daher betätigungsorientierte und klientenzentrierte Top-Down-Ansätze, wie z.B. den CO-OP Ansatz. In den Fällen, wo sich ein Bottom-up Ansatz, wie z.B. ein Therapieprogramm für Kinder mit räumlich-konstruktiven Störungen und/oder Konzentrations- und Aufmerksamkeitsprogramme, … als wirksam und evidenzbasiert erweisen, kommen diese in kombinierter Form zum Einsatz.

 

Schiene

 Wenn es erforderlich ist, wird die Umwelt adaptiert, werden Hilfsmittel eingesetzt oder Schienen angefertigt, 

 

 

... damit Ihr Kind im Alltag erfolgreich ist und sich als „selbstwirksam“ erleben kann.