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Ergotherapeutisches Beratungsangebot für Kinder mit Auffälligkeiten in der motorischen Entwicklung und mit Schwierigkeiten bei alltäglichen Betätigungen

Auch wenn eine gesicherte Diagnose erst ab dem 5. Lebensjahr möglich ist, kann dennoch eine ergotherapeutischeBeratung bereits im Vorfeld stattfinden. Wenn Sie beunruhigt sind, weil Ihr Kind bei der Verrichtung von alltäglichen Aktivitäten kein Interesse zeigt oder Schwierigkeiten hat, Sie aber beobachten, dass das für gleichaltrige Kinder kein Problem darstellt, dann sollten Sie Ihrem Bauchgefühl vertrauen. Sie werden vielleicht gebremst mit dem Ratschlag: „Das wächst sich doch aus!“ In vielen Fällen stimmt das aber leider nicht, sondern es geht wertvolle Zeit verloren. Studien beweisen, dass bei 50-70 % der betroffenen Kinder umschriebene motorische Funktionsstörungen bis ins Erwachsenenalter hineinreichen und erhebliche Probleme mit sich bringen (AWMFNr.022/017, 2011). Die Praxis zeigt, dass durch rechtzeitige Abklärung und Information häufig sehr effektiv und nachhaltig größeren Problemen, einem langen Leidensweg und einem Teufelskreis vorgebeugt werden kann.

Im Sinne der Gesundheitsförderung ist meine ergotherapeutische Beratung so konzipiert, dass Auffälligkeiten nicht primär als Krankheit wahrgenommen werden, sondern als Ansatzpunkt, um in weiterer Folge altersentsprechend darauf einzuwirken. Dadurch können Stärken genutzt und an Schwächen gearbeitet werden, um Schutzfaktoren aufzubauen und drohenden Problemen entgegenzuwirken.

Wir analysieren gemeinsam die Schwierigkeiten und die Stärken Ihres Kindes in seiner Handlungsfähigkeit. Falls uns deutliche Abweichungen zur normalen Entwicklung auffallen, werde ich Ihnen anbieten, dass ich mit Ihrem Kind einen standardisierten Motoriktest (M-ABC-2 oder BOT-2) durchführe. Beide Tests werden in den Versorgungsleitlinien für UEMF als Goldstandard empfohlen und vom Arzt für die Diagnosestellung von UEMF benötigt.

Auf Basis der Ergebnisse können wir gemeinsam analysieren, welche individuellen Möglichkeiten Sie Ihrem Kind im Alltag anbieten können, damit es auch in den Bereichen, die noch herausfordernd und schwierig sind, Unterstützung erfährt und sich in seinem individuellen Tempo weiterentwickeln kann.

Eventuell wird je nach Alter und Bedarf des Kindes in ca. 6 bis 12 Monaten ein neuer Beratungstermin vereinbart, um die motorische Entwicklung gemeinsam weiter zu beobachten.

Falls eine größere Herausforderung besteht, können wir weitere notwendige Schritte beschließen und planen. Bei Bedarf können Sie mit dem Auswertungsbogen des Motoriktest zu Ihrem Arzt gehen und haben hiermit bereits die Abklärung von Kriterium I+II der UEMF Diagnostik. Der Arzt wird dann die weiteren Abklärungen durchführen und, falls die Diagnose UEMF bestätigt wird, eine Therapie verschreiben, sofern er diese als indiziert betrachtet.

Wie viele Einheiten erforderlich sind, werden wir gemeinsam und individuell entscheiden.

Gerne stehe ich Ihnen für weitere Informationen zur Verfügung.

 

Weiterlesen... UEMF (=Umschriebene Entwicklungsstörung motorischer Funktionen)